Die Paarung der Höckerschwäne

Man muss unterscheiden zwischen Fortpflanzungspaarung, der Paarung nach dem Kükenschlupf sowie der Verlobungspaarung von Höckerschwänen.

 

Bei der Fortpflanzungspaarung geht ein längeres Vorspiel voraus, dass aus einem arttypischen, stets in gleicher Weise ablaufendem Ritual besteht.

Natürlich ist die Dauer sowie das Temperament der Ausführung, individuell bei jedem Schwanenpaar verschieden.

 

Das Vorspiel besteht aus einem bestimmten Repertoire von Gesten und Posen, die wechselseitig ausgeführt werden.

 

Typischer Beginn des Vorspiels sind die herzförmigen Bewegungen von Hals und Kopf.

Darauf folgt mit Wechselwirkung, das Scheinputzen des seitlichen Gefieders.

Vorspiel zur Paarung, herzförmige Bewegungen von Hals u. Kopf.
Vorspiel zur Paarung, herzförmige Bewegungen von Hals u. Kopf.

Anschließend beginnt das sogenannte Doppelhalstauchen.

Dabei tauchen die beiden dicht nebeneinander schwimmenden Schwäne zeitgleich die Köpfe bei gekrümmtem Hals immer wieder ins Wasser.

Anfangs langsam und intensiv, dann steigernd in immer schnelleren ja leidenschaft-lichem gegenseitigen Wassertauchen.

 

Es gibt Schwanenpaare die beim Wassertauchen regelrecht in Rage kommen.

 

Oftmals spritz das Männchen beim Wassertauchen mit geöffnetem Schnabel Wasser aus. Das gegenseitige Wassertauchen wird solange fortgeführt bis die Schwänin ihre Paarungsbereitschaft zeigt.

Höckerschwanenpaar beim Wassertauchen.
Höckerschwanenpaar beim Wassertauchen.

Breitet die Schwänin ihre Flügel leicht seitlich aus, und hebt die Schwanzspitze, signalisiert sie damit dem Partner ihre Bereitschaft zur Paarung.

Schwänin signalisiert ihre Bereitschaft zur Paarung, indem sie die Schwanzspitze  anhebt die Flügel seitlich hält, und sich flach auf das Wasser legt.
Schwänin signalisiert ihre Bereitschaft zur Paarung, indem sie die Schwanzspitze anhebt die Flügel seitlich hält, und sich flach auf das Wasser legt.

Zur Kopulation steigt das Männchen auf den Rücken der Schwänin, durch einen Biss in

ihren Hals, den er leicht unter Wasser drückt, hält er sich auf dem Rücken fest. Beim Paarungsakt sind Hals und Kopf der Schwänin unter Wasser gedrückt, es sind leichte schnorchelnde Laute zu hören.

 

Der Höckerschwan verfügt über einen Penis, was nicht bei allen Vögeln der Fall ist.

 

Die Paarung dauert etwa 5 bis 10 Sekunden. Nach der Paarung gleitet das Männchen seitlich von seiner Partnerin ins Wasser ab.

Paarung der Höckerschwäne
Paarung der Höckerschwäne
Durch Biss in den Hals und hockend auf der Schwänin, hält sich das Männchen  auf ihrem Rücken fest.
Durch Biss in den Hals und hockend auf der Schwänin, hält sich das Männchen auf ihrem Rücken fest.

Nun folgt das Nachspiel, indem beide Schwäne Brust an Brust auf dem Wasser tippelnd sich aneinander hochrecken.

 

Die Schnäbel werden in die Höhe gestreckt und die Schwäne stehen steil aufgerichtet im Wasser. Was durch schnelle Paddelbewegungen der Schwimmflossen erreicht wird.

Dabei werden laute Töne ausgestossen.

Nachspiel der Höckerschwanenpaarung.
Nachspiel der Höckerschwanenpaarung.

Dem Paarungsvorgang folgt ein längeres Baden und Ordnen des Gefieders.

 

Die Paarung wird immer wieder an 4 bis 5 aufeinander folgenden Tagen wiederholt. Damit die Befruchtung gewährleistet ist.

 

 

Schwanenschutz Komitee e.V.

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Schwanenküken mit Angelschnur verschnürt.
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Schwäne in Natur und Mythos
"Boten des Lichts"
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Angeschossener Schwanenvater
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Haubentaucher mit Angelschnüren um Schnabel und Körper, gewickelt.
Schwan mit 5 cm langen Angelhaken im Hals u. unterem Teil des Schnabels
Schwan mit 5 cm langen Angelhaken im Hals u. unterem Teil des Schnabels
Tafelente
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