Man muss unterscheiden zwischen Fortpflanzungspaarung, der Paarung nach dem Kükenschlupf sowie der Verlobungspaarung von Höckerschwänen.
Bei der Fortpflanzungspaarung geht ein längeres Vorspiel voraus, dass aus einem arttypischen, stets in gleicher Weise ablaufendem Ritual besteht.
Natürlich ist die Dauer sowie das Temperament der Ausführung, individuell bei jedem Schwanenpaar verschieden.
Das Vorspiel besteht aus einem bestimmten Repertoire von Gesten und Posen, die wechselseitig ausgeführt werden.
Typischer Beginn des Vorspiels sind die herzförmigen Bewegungen von Hals und Kopf.
Darauf folgt mit Wechselwirkung, das Scheinputzen des seitlichen Gefieders.
Anschließend beginnt das sogenannte Doppelhalstauchen.
Dabei tauchen die beiden dicht nebeneinander schwimmenden Schwäne zeitgleich die Köpfe bei gekrümmtem Hals immer wieder ins Wasser.
Anfangs langsam und intensiv, dann steigernd in immer schnelleren ja leidenschaft-lichem gegenseitigen Wassertauchen.
Es gibt Schwanenpaare die beim Wassertauchen regelrecht in Rage kommen.
Oftmals spritz das Männchen beim Wassertauchen mit geöffnetem Schnabel Wasser aus. Das gegenseitige Wassertauchen wird solange fortgeführt bis die Schwänin ihre Paarungsbereitschaft zeigt.
Breitet die Schwänin ihre Flügel leicht seitlich aus, und hebt die Schwanzspitze, signalisiert sie damit dem Partner ihre Bereitschaft zur Paarung.
Zur Kopulation steigt das Männchen auf den Rücken der Schwänin, durch einen Biss in
ihren Hals, den er leicht unter Wasser drückt, hält er sich auf dem Rücken fest. Beim Paarungsakt sind Hals und Kopf der Schwänin unter Wasser gedrückt, es sind leichte schnorchelnde Laute zu hören.
Der Höckerschwan verfügt über einen Penis, was nicht bei allen Vögeln der Fall ist.
Die Paarung dauert etwa 5 bis 10 Sekunden. Nach der Paarung gleitet das Männchen seitlich von seiner Partnerin ins Wasser ab.
Nun folgt das Nachspiel, indem beide Schwäne Brust an Brust auf dem Wasser tippelnd sich aneinander hochrecken.
Die Schnäbel werden in die Höhe gestreckt und die Schwäne stehen steil aufgerichtet im Wasser. Was durch schnelle Paddelbewegungen der Schwimmflossen erreicht wird.
Dabei werden laute Töne ausgestossen.
Dem Paarungsvorgang folgt ein längeres Baden und Ordnen des Gefieders.
Die Paarung wird immer wieder an 4 bis 5 aufeinander folgenden Tagen wiederholt. Damit die Befruchtung gewährleistet ist.
Schwanenschutz Komitee e.V.
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