Bei einem unserer Inspektionsgänge am Rhein, entdeckten wir, ein durch Angelunrat verschnürtes, an sich selbst festgebundenes Schwanenküken.
Bewegungslos trieb das Küken langsam mit der Strömung ab. Carmen wartete nicht lange, sie sprang sofort ins Wasser und schwamm zu dem Schwanenküken.
Mit einer Hand hielt sie das Küken, und kam an Land. Sofort holten wir Schere und eine kleine Zange aus unserem Notfallkoffer.
Carmen machte sich gleich daran den Angelunrat von dem Schwanenküken zu entfernen.
Sie sagte: "Ich glaube das Kleine lebt noch". Nun sahen wir das ganze Ausmaß der Verschnürung durch Angelzubehör.
Das kleine Schwanenküken war durch Angelschnur, die mehrfach um seinen Hals gewickelt und an der ein Köderfisch mit Dreierhaken befestigt war, an sich selbst festgebunden. Der Dreierhaken steckte im Beinchen fest.
Das Schwänchen konnte sich nicht mehr rühren. Ein hilfloses Bündel, bei jeder Bewegung mit dem Beinchen, schnürte die Angelschnur noch tiefer in den Hals.
Nachdem Carmen die Angelschnur durchtrennt und den Dreierangelhaken aus dem Beinchen gezogen hatte, sahen wir, dass durch die Angelschnur am Hals des Schwanenkükens eine große Klaffwunde
entstanden war.
Das Küken lebte, und hob langsam sein Köpfchen, es war sehr schwach, und zitterte am ganzen Körper.
Für so ein kleines Schwanenkind, ist eine Wunde von diesem Ausmaß, eine sehr große Verletzung. Das Kleine musste schnell zum Tierarzt.
Wir fuhren sofort los. Unser Mitarbeiter Bernd nahm das Schwanenküken liebevoll in eine Decke gewickelt, auf seinen Arm.
Das Küken war merklich erleichtert, dass ihm geholfen wurde. Es blieb ganz still in den Armen von Bernd, sitzen.
Beim Tierarzt wurde das Küken sofort behandelt. Die Wunde wurde genäht, und zur weiteren Pflege nahm Carmen das Küken mit nach Hause.
Dreimal täglich musste die Wunde mit einer Salbe aus Manuka-Honig eingestrichen werden.
Manuka-Honig kommt aus Neuseeland, und wirkt hervorragend bei der Heilung von Wunden und Entzündungen. Er wird genutzt zur Desinfektion von Wunden.
Carmen merkte schnell, dass es sich bei dem kleinen Schwanenküken um ein Mädchen handelt, die Kleine bekam den Namen "Manuka".
Manuka erholte sich sehr gut, gutes Futter viel Liebe und weitere Schwanenküken, die in Pflege bei Carmen sind, halfen ihr dabei gesund zu werden.
Manuka hatte Glück, ihr wurde geholfen.
Hätten wir sie nicht gesehen, wäre sie erbärmlich gestorben. An sich selber gefesselt über Angelunrat, wäre sie verdurstet und verhungert.
Der Verursacher "der Angler" , kümmerte sich nicht um das Schwanenküken, und forderte auch keine Hilfe an.
Die Zahl der Wasservögel die über Angelunrat verletzt werden, zu Krüppel gemacht oder ums Leben kommen, ist unglaublich hoch.
Tiere müssen kläglich leiden und sterben, da Menschen (Angler), einem überaus fragwürdigen Hobby nachgehen.
Schwanenschutz Komitee e.V. www.schwanenschutz-komitee.de