Oft stehen wir stundenlang bei jedem Wetter im oder am Wasser, um einen verletzten Wasservogel einzufangen.
Die Tiere müssen geortet, die Verletzung erkannt und die Situation zum Einfangen gut eingeschätzt werden.
Um die nötige Nähe zum verletzten Wasservogel herzustellen, muss angefüttert werden. Da die Wasservögel aus der allgemeinen Nahrungsknappheit heraus immer hungrig sind, erweckt man relativ
schnell ihre Aufmerksamkeit durch die Fütterung.
Verletzte Tiere jedoch haben meistens Schlimmes erlebt, haben Schmerzen und sind durch die Verletzung irritiert. Dadurch braucht es sehr viel länger ihr Vertrauen oder ihre Aufmerksamkeit durch
das Futter zu wecken.
In den meisten Fällen sind es Angelutensilien die um Gliedmaßen, Schnäbel, Zungen, Gefieder oder im Hals der Wasservögel stecken.
Unser Notfallkoffer ist ausgestattet mit allen möglichen Zangen und Scheren, zum entfernen des Angelunrates oder des Zivilisationsmülls.
Befinden sich die Utensilien ausserhalb des Körpers und ist die dadurch verursachte Verletzung nicht zu groß, sind wir durchaus in der Lage, die Utensilien an Ort und Stelle zu entfernen, und das
Tier wird umgehend danach wieder ins Wasser gelassen.
Angelhaken wird an Ort und Stelle entfernt.
Je nach Situation müssen wir den verletzten Wasservogel dazu in den Geländewagen setzen, der im hinteren Teil mit einer Gummischale ausgestattet ist. Ist der Weg zum Wagen zu weit oder zu
schwierig, wird der Unrat am Wasserufer entfernt.
Sollte die Verletzung zu groß sein, muss der Wasservogel umgehend zum Tierarzt gebracht werden. Danach können Intensivfälle auf unserem Pflegeteich von uns gesund gepflegt werden.
Bei kleinen Wasservögeln, die aus dem Stand heraus fliegen können, ist es ratsam einen Kescher zum einfangen zu benutzen.
Bei großen Wasservögeln wie Schwänen oder Gänsen, wird mit der Hand eingefangen. Diese Art der Einfangtechnik ist für die Tiere am humansten.
Schwanenschutz Komitee e.V.