Seit 1999 stehen wir vom Schwanenschutz Komitee e.V. täglich überall an Hoch- und Oberrhein, im und an dem Rhein, um verletzten Wasservögeln zu helfen.
Von den verletzten Wasservögeln sind 98% über Angelutensilien teilweise lebensbedrohlich verletzt, zu Krüppeln gemacht oder die Tiere sterben an den Folgen der durch Angelunrat entstandenen Verletzungen. Selbst Küken sind davon betroffen.
Angelunrat liegt nachlässig entsorgt oder abgerissen in und an den Gewässern. Die Wasservögel gründeln Angelhaken, sowie auch Angelblei auf, und sterben oft an den Folgen von inneren Verletzungen oder Bleivergiftung.
Die Wasservögel fliegen oder schwimmen in die ausgelegten Angelruten des Hobbyanglers. Sie strangulieren sich in den Schnüren der Angel, was zur Abschnürung von Gliedmaßen, Blutanstauung, und dadurch verursacht geplatzte Blutgefäße und Adern führen kann.
Das Absterben einzelner Gliedmaße bei Wasservögeln, hervorgerufen durch Angelunrat, ist keine Seltenheit.
In den wenigsten Fällen können sich die Tiere alleine aus der Verschnürung durch Angelutensilien befreien.
Das bedeutet elendes, qualvolles Dahinsiechen über Wochen, bis zum Tode.
In den vielen Jahren unserer Arbeit mit verletzten Wasservögeln, hat bis zum heutigen Tag, kein einziger Angler Hilfe für einen Wasservogel mit Angelunrat angefordert. Erfahrungsgemäß sind es Spaziergänger die Hilfe anfordern. Bei unseren Inspektionsgängen entdecken wir regelmäßig verletzte Wasservögel über Angelunrat.
Schwäne sind nach Aussage vieler Angler "Störenfriede" beim Angeln. Über ihre Größe verjagen sie durch Schwimmbewegungen die Fische, schwimmen oft in die ausgelegten Schnüre und verheddern sich darin.
Der Schwan ist über seine Größe der meist gesichtete Wasservogel mit Angelunrat. So finden wir z.B. in der Angelsaison wöchentlich circa 2 bis 3 Höckerschwäne, die mit Angelunrat lebensgefährlich verletzt oder verschnürt sind.
Natürlich muss mit einer weitaus größeren Anzahl von Wasservögeln mit Angelutensilien gerechnet werden. Die Zahl der unentdeckten Tiere ist mit Sicherheit sehr hoch. Wobei auch geschützte oder vom Aussterben bedrohte Arten nicht verschont bleiben.
Oft genug werden Angler beim Plündern von Schwanennestern gesehen. Wir haben Augenzeugen, die beobachteten, wie Angler Brutschwäne in einem Naturschutzgebiet mit Stöcken vom Nest verjagt haben,
um an das Gelege zu kommen. Wobei nicht selten die Brutschwäne schwer verletzt werden.
Man kann sogar sagen, dass Hobbyangler und Jäger unsere größten Widersacher sind. Unsere Arbeit wird regelmäßig massiv von Hobbyanglern behindert. Wobei wir unter anderem, von Anglern beschimpft, beleidigt und fotografiert werden!
Auch die Schwäne und andere Wasservögel werden mit Aussagen wie "ein Schwan ist nur in der Pfanne gut", oder "wir müssen mal wieder Jungschwäne killen", sowie "jeder Schwan ist einer zuviel", von bestimmten Anglern diffamiert. Selbst bei den flauschigen Schwanenküken wird nicht halt gemacht. So hörten wir die Aussage von Anglern an einem Schwanennest mit Küken, wie folgt: "Denen werden wir auch noch den Hals umdrehen“. Tatsächlich wurden ein paar Tage später alle Schwanennester im Naturschutzgebiet in einer Nacht komplett geleert. Das heisst, es verschwanden alle geschlüpften Küken, sowie Eier die kurz vor dem Schlupf waren. Insgesamt sieben Schwanennester waren von diesem Raubbau betroffen. Die Elterntiere wurden teilweise schwer verletzt aufgefunden. Zwei Wochen später passierte Gleiches in der nächsten Ortschaft.
(siehe unter Pressemeldungen auf unserer Website: "Schwanennester geplündert“ B.Z.).
Wir möchten darauf hinweisen, dass natürlich nicht alle Angler und Jäger in einen Topf zu werfen sind. Erfreuliche Ausnahmen gibt es ab und zu auch, aber eher selten.
So werden die meisten Fütterungsverbote für Wasservögel, die in der heutigen Zeit absolut kontraproduktiv sind, von Anglern initiiert. Im Internet unter "Angler-Forum" sind Absprachen zum
Erreichen von Fütterungsverboten zu finden.
Der Hobbyangler fühlt sich über größere Ansammlungen von Wasservögeln bei der Ausübung seines überaus fragwürdigen Hobbys gestört.
Mittlerweile sind wir vernetzt mit Wasservogelschützern aus ganz Deutschland, der Schweiz, sowie aus Frankreich. Die Problematik der verletzten Wasservögel über Angelunrat ist überall die Gleiche. Auch die Erfahrungen von Wasservogelschützern mit Hobbyanglern sind fast überall identisch.
Leider ist das Hobbyangeln mittlerweile zu einem kommerziellen Zweig geworden. Angler sind vernetzt und haben sich in Verbänden organisiert. Es steht ausser Frage, dass es sich beim Hobbyangeln
um eine Naturnutzung mit teilweise schlimmen Folgen für die Wasservögel handelt.
Dieser Schwanenpapa von 3 Küken, war an sich selbst durch einen großen Angelhaken festgebunden.
Blutend und mit dem Kopf nach unten, der Schnabel an seinen Hals durch den großen Angelhaken festgebunden, verbrachte er tagelang in diesem erbarmungswürdigen Zustand. Er konnte weder essen noch
trinken.
Der Angler der das verursachte, kümmerte sich nicht um ihn. Spaziergänger benachrichtigten die Polizei, die umgehend uns informierte.
Wir befreiten den Schwan von seinem großen Angelhaken. Seine Dankbarkeit zeigt er durch Herzbewegungen von Hals und Kopf, wann immer er uns sieht.
In ganz seltenen Fällen, kann sich ein Wasservogel selber von Angelschnüren oder Haken befreien.
Die meisten Tiere die mit Angelhaken und Angelschnüren verletzt sind, leiden unglaubliche Schmerzen, teilweise über Monate, bis hin zum Tod.
So auch der Schwan auf dem Foto unten. Sein Bein war durch Angelschnur bis auf die
Knochen abgeschnürt. Der Angelhaken steckte im Bein und gleichzeitig im Körper fest.
Er konnte das Bein nicht mehr bewegen. Da die Angelschnur eingewachsen war, ist offensichtlich, dass es sich um eine alte Verletzung handelt. Die Schmerzen die der Schwan erlitt, waren sicherlich
unerträglich.
Nachdem die Angelschnur in einer OP, von einem Tierarzt entfernt wurde, musste der
Schwan von uns noch längere Zeit gepflegt werden. Er hatte Glück, das Bein und auch die Schwimmflosse, regenerierten vollkommen.
Wasservögel, die derart über Angelutensilien beeinträchtigt sind, können sich nicht ausreichend mit Nahrung versorgen, werden schwach und sterben spätestens im Winter.
Der Lebensraum der Tiere ist zu einem Hobby- und Freizeit-Eldorado für Nutzergruppen geworden.
Das Resultat durch diese Freizeithobbys, ist unbeschreibliches Leid an fühlenden Mitgeschöpfen.
Dieser Gänsesäger wurde von einem Spaziergänger am Uferrand des Rheins gesichtet.
Der Gänsesäger war über Angelschnur an einen Strauch festgebunden. Er konnte sich
nicht rühren, keine Nahrung und kein Wasser zu sich nehmen.
Circa eine Stunde haben wir gebraucht um den Gänsesäger von dem Angelunrat zu befreien.
Der Angelhaken war fest durch den unteren Teil des Schnabels gezogen. Die Angelschnur um Schnabel und Körper verwickelt.
Wer die Freude eines befreiten Tierchens erlebt hat, wenn es wieder ins Wasser ausgewildert wird, der wird für all den großen Aufwand und die unglaubliche Mühe von
vielen Jahren täglicher Arbeit mit verletzten Wasservögeln, belohnt.
Solche Augenblicke vergisst man nie. Diese Augenblicke sind das ganze Leben.
Wir sind mittlerweile in ganz Deutschland und der Schweiz, mit aktiven Wasservogelschützern, vernetzt. Überall besteht die gleiche Problematik, "verletzte Wasservögel über Angelunrat".
Siehe die Fotos von verletzten Wasservögeln durch Angelunrat, auf diesen Linkseiten:
Förderverein Grünes Klassenzimmer Grevenbroich 2003 e.V.
Angler verletzen die Alsterschwäne
Wir holten diesen Jungschwan aus dem Wasser. Er ist ertrunken, da an seinem Bein ein Angelhaken und Schnur befestigt war. Wahrscheinlich hat er versucht sich von dem Unrat zu befreien, und blieb
mit seinem Schnabel im Angelhaken stecken und ertrank.
Der Jungschwan war gerade mal 7 Monate jung, sein Leben wurde beendet, weil ein Hobbyangler achtlos seinen Angelmüll am Uferrand liegen ließ.
Hierzu die Aussage eines Hobbyanglers: "Ich mache das extra, damit die scheiss Viecher verrecken."
Der Graureiher war an einen Ast, der über dem Wasser hing, mit Angelschnur festgebunden. Wir haben ihn befreit, und zum Tierarzt gebracht. Leider hat er die OP nicht überstanden. Wieder ein Opfer des Angelsports.
Auf dem Foto oben, ein Schwan mit Angelhaken im Schnabelhorn. Oft werden diese Haken auch verschluckt. In der Speiseröhre angekommen, verursachen sie große Schmerzen und es kann zu einem Eiterabszeß kommen.
Auch bedrohte Wasservögel, werden von Angelunrat tödlich verletzt. Auf dem Foto eine Wasserralle. Der Schnabel ist durchbohrt von Angelunrat. Die Wasserralle ist verdurstet und verhungert.
Fotodokumentation über verletzte Wasservögel, des Schwanenschutz Komitee e. V. ,
Link unten:
Auch Tiernotruf.de , dokumentiert viele verletzte Wasservögel über Angelunrat.
In der Woche fangen wir circa 3 Wasservögel an Hoch- u. Oberrhein ein, die lebensgefährlich mit Angelunrat verletzt sind. Ohne Hilfe würden die Wasservögel elend sterben. Das ist das traurige Resultat eines fragwürdigen Hobbys.
Auch Fische werden über das Hobby Angeln, gequält und getötet. In zahlreichen Studien wurde bewiesen: Fische verfügen über Schmerzempfinden und Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren), Schmerzempfindliche Nervenzellen. Auch Fische sind fühlende Wesen.
Dr. D. Broom, Tierschutzberater der britischen Regierung, berichtet:
Anatomisch und physiologisch ist das Schmerzsystem von Fischen dem von Vögeln oder Säugetieren gleichzusetzen.
Das Tierschutzgesetz verbietet, Fische grundlos zu töten und ihnen länger oder öfter "erhebliche Schmerzen oder Leiden" zuzufügen. Und so bekommt das Milliardengeschäft Angeln Rechtfertigungsprobleme.
Denn obwohl gefangene Fische laut Gesetz eigentlich gegessen werden müssten, setzen viele Angler sie nach dem Abhaken zurück ins Wasser. Wenn dies ohne entsprechende Handschuhe geschieht, werden die Schleimhäute der Fische verletzt, und der Fisch bekommt einen Pilzbefall an dem er elend verendet.
Beim Angeln auf Karpfen oder zum Stippangeln auf Friedfische werden mitunter erhebliche Mengen Anlockfutter in ein Gewässer eingebracht, um die Fische zur Angelstelle zu locken und sie dort zu
halten. Zeitschriften veröffentlichten schon Fangberichte, in denen Angler über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen insgesamt mehr als 50 Kilogramm Kartoffeln angefüttert haben sollen. Zehn
Liter angefeuchtetes Anlockfutter für einen Angeltag sind nicht ungewöhnlich. Die dadurch entstehende Wasserverschmutzung trägt in keiner Weise zu einem umweltfreundlichen
Verhalten bei.
"Die meisten Vögel sterben unbemerkt".
Nicht nur Wasservögel fallen den Angelhaken und Angelschnüren zum Opfer. Wie das "Komitee gegen Vogelmord" mitteilt, wurden anderenorts in Deutschland bereits Bussarde, Waldkäuze, Dohlen und
sogar Gimpel, Opfer von Angelzubehör. Wasservogelexperte Thomas Hellwig ist davon überzeugt, dass es sich bei den bisher öffentlich gewordenen Fällen nur um die Spitze eines Eisbergs handelt.
Die meisten Vögel sterben unbemerkt, versinken im Wasser und werden nie entdeckt. Am Wichtigsten ist es, Angler davon zu überzeugen, dass sie ihren gefährlichen Müll nicht einfach am Ufer oder im
Wasser liegen lassen.
Doch auch beim Angeln selbst ist Vorsicht geboten. "Wenn man Angeln achtlos in Richtung vorbeischwimmender Wasservögel auswirft, kann man diese bereits schwer an den Flügeln, Beinen, oder den
Augen verletzen". Die Vögel können oftmals die feinen durchsichtigen Angelschnüre nicht erkennen, zumal gerade Schwäne ihre Augen leicht seitlich angeordnet haben.
Wir alle sind Teil einer Schöpfung, Menschen müssen lernen mit dieser Schöpfung in Respekt, Achtung und Mitgefühl, umzugehen.
Solange der Mensch denkt, das Tiere nicht fühlen können, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken können.
Zitat Pythagoras: Was immer ein Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen zurück.
Eine junge Nilgans, das Bein ist durch eine Angelschnur fast abgetrennt. Unvorstellbare Schmerzen muss diese Nilgans erleiden, weil Hobbyangler ihren Angelmüll achtlos in der Natur entsorgen.
Angeln ist ein tierquälerisches Hobby, und nicht vereinbar mit dem deutschen Tierschutzgesetz.
Ein schöner Jungschwan musste sterben, da Hobbyangler ihre Angelschnur fahrlässig entsorgt an einem Ast hängen liessen. Wir fanden den Jungschwan stranguliert im Wasser.
Der Jungschwan ist elend gestorben, stranguliert hängt er an einer Angelschnur, die an einem Ast über dem Wasser befestigt ist.
Einige Angler kennen keine Grenzen, selbst in unserem Pflegeteich für verletzte Wasservögel (Privatteich), wird verbotener Weise, schwarz geangelt.
Eines unserer Pflegeschwänchen wurde dabei lebensbedrohlich verletzt. Im Magen des Schwanenkükens befand sich ein ganzes Knäuel von Angelschnur. Die Angelschnur hing aus dem blutenden Schnabel
des Kükens. Das Schwanenküken hatte offensichtlich große Schmerzen.
Unter Narkose und mit einem Endoskop, konnte unser Tierarzt dem Küken das Leben retten.
In einer Endoskopie wurde der Angelunrat aus dem Magen des Schwanenkükens, entfernt. Ein risikoreicher Eingriff, da selbst eine Narkose für ein Schwanenküken sehr gefährlich sein kann.
Hier auch der kurze Videoclip zu dem Schwanenküken.
Im Winter lassen Jäger ihren Jagdhund in unseren Pflegeteich, um Enten aufzuscheuchen, die danach erschossen werden.
Im Sommer wird von Anglern, in unserem Pflegeteich schwarz geangelt, und dabei werden Pflegewasservögel schwer verletzt.
Leben retten, Leben erhalten, Leben lebenswert gestalten, ist mit sehr viel Mühe, Liebe, Idealismus, und Mitgefühl verbunden. Leben zu verletzen, Leben zu Töten, ist mit Gewalt und
Gefühllosigkeit verbunden.
Schwanenschutz Komitee e.V.
www.schwanenschutz-komitee.de