Wiederholt fand 2015 sowie 2016 Schwanenmassaker auf Rügen statt.
Schon im Winter 2015 wurden von einigen Jägern in Beisein eines Kindes, über 50 Schwäne auf einem Feld erschossen.
Die Bluttat war ein Massaker und glich einer Hinrichtung im Blutrausch. Die Schwäne wurden laut Bericht der Ostseezeitung, anschliessend vergraben.
Besorgte Bürger der Insel Rügen benachrichtigten uns, und baten um Hilfe. Das Massaker fand in der Jagdzeit auf Wasservögel statt.
Wir vom Schwanenschutz Komitee e.V., benachrichtigten umgehend die Tierschutzorganisation "PETA". Wir schrieben Protestmails an die zuständigen Behörden sowie Leserbriefe an die
Ostseezeitung.
Der zuständige Bürgermeister antwortete mit einem Schreiben, indem er versprach, sich dafür einzusetzen, dass derartige Schwanenmassaker auf Rügen, nicht mehr vorkommen.
Kurze Zeit später in der Schonzeit 2016, fand das nächste Schwanenmassaker auf der
Insel Rügen statt.
Ein Jäger erschoss in der Schonzeit 35 Schwäne. Er holte sie vom Himmel. Die Schwäne überflogen ein Feld, auf dem der Jäger stand.
Augenzeugen sahen das Schwanenmassaker und berichteten. Der Jäger legte große weiße Tücher auf das Feld, er selbst war komplett weiß gekleidet. Die weiße Farbe sollte die Schwäne anlocken, indem
sie Artgenossen vortäuschte. Der Jäger schoss in die Luft, nach und nach stürzten 35 Schwäne vom Himmel. Teilweise schwer verletzt lagen sie auf dem Feld.
Mittlerweile waren die Augenzeugen bei dem Jäger und den schwer verletzten und toten Schwänen angekommen.
Da die Schwäne teilweise noch lebten und sogar die Köpfe hoben, forderten die Augenzeugen den Jäger auf, die Tiere zu erlösen. Daraufhin schoss der Jäger den Schwänen in den Kopf.
Eine Augenzeugin berichtete, "ich werde die Bilder nie vergessen, es war der schlimmste Tag in meinem Leben“.
Die Augenzeugen informierten die Polizei, die etwas später eintraf. Der Jäger behauptete, er habe eine Sonderbewilligung, um in der Schonzeit schiessen zu dürfen.
Kurze Zeit später kam ein Jägerauto mit einem Anhänger und die toten Schwäne wurden abtransportiert.
Ein freier Journalist der Ostseezeitung nahm über das Kontaktformular unserer Website Kontakt mit uns auf. So erfuhren wir von dem erneuten Schwanenmassaker auf Rügen.
Die Ostseezeitung informierte durch einen Zeitungsartikel die Bevölkerung über das neue Massaker.
Die vielen Kommentare in der Ostseezeitung und auf Facebook zu diesem Thema, zeigen, dass die Bevölkerung entsetzt ist über die Schwanenabschüsse der Jäger.
Widerum informierten wir die Tierschutzorganisation "PETA" , und baten um Erstattung einer Anzeige.
Wir nahmen auch Kontakt mit den Augenzeugen auf, die uns das Schwanenmassaker schriftlich verfasst zukommen liessen.
Wir stellten "PETA" unsere Gutachten bzgl. KEINE SCHÄDEN ÜBER SCHWÄNE, sowie den Augenzeugenbericht zu Verfügung. Die Rechtsabteilung der Tierschutzorganisation "PETA" prüfte den Vorgang
und erstattete Anzeige. Anzeige gegen den Jäger und gegen die zuständige Jagdbehörde.
Auch wir vom Schwanenschutz Komitee e.V. erstatten Anzeige.
Nach Auskunft der Jagdbehörde wurden in der letzten Jagdperiode über 600 Schwäne auf Rügen, von Jägern erschossen.
Wir verweisen ausdrücklich auf wissenschaftliche Untersuchungen, aufgeführt von Prof. Dr. Josef Reichholf und von Prof. Dr. rer. nat. habil. Erich Rutschke, dass über größere Schwanenpopulationen
keinerlei Schäden entstehen.
Die wissenschaftliche Abhandlung über Schwäne "Die Wildschwäne Europas" , über Biologie, Ökologie, und Verhalten der Schwäne, von Prof. Dr. rer. nat. habil Erich Rutschke, dokumentiert unter
anderem, dass über den Höckerschwan keine ökologischen Schäden zu erwarten sind.
Vergessen wir eines nicht:
Auf Kosten der Tiere ist "Natur zum Wirtschafts-faktor" gemacht worden.
Schwäne weiden aus Hungersnot in der nahrungsknappen Winterzeit auf Wiesen und Felder, wenn in den Gewässern keinerlei Wasserpflanzen vorzufinden sind.
Schwäne sind nur in der Lage kurze Halme von Pflanzen zu beweiden. Von Schwänen beweidete Wiesen oder Felder, wachsen nach der Beweidung schneller nach.
Auch ein Rasen der gemäht wird, wächst schneller wieder nach.
Zu dem Schwanenmassaker auf Rügen, schrieben wir unter anderem den Bürgermeister von Klausdorf ( bei Rügen ), Herrn Thomas Reichenbach, an.
Antwortmail des Bürgermeister von Klausdorf auf Rügen, zu dem ersten
Schwanenmassaker:
Sehr geehrte Damen und Herren,
in meiner ersten Antwortmail, noch im Dezember, hatte ich eine Antwort auf Ihre Mails zeitnah zugesagt. Ich bitte um Nachsicht, wenn Sie nun erst jetzt wieder von mir hören.
Über das ganze Drama hatte die regionale Presse eine ganze Woche berichtet und zuletzt hat unser Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Herr Dr. Till Backhaus den Abschuß auch
in der letzten Landtagssitzung im Dezember 2015 verurteilt.
Meine zugesagte Antworten finden Sie im wesentlichen in den Zeitungsberichten, welche ich Ihnen gerne zusende. Die zuständige Verwaltungsbehörde sowie die Justiz haben diese Tat auf dem
Schreibtisch liegen (siehe Presse) und verfolgen diese.
Bei einer repräsentativen Umfrage in der Ostsee-Zeitung haben sich die Menschen/Leser eindeutig für ein Abschußverbot für Schwäne ausgesprochen!
Ob eine Eingabe auf ein grundsätzliches Abschußverbot für Schwäne Erfolg hat, prüfe ich zeitnah mit einem regionalen Naturschutzverein.
Ich hoffe Sie zunächst ausreichend informiert zu haben und bedanke mich nochmals für Ihre Sorge, Ihren Zuspruch und Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Thomas Reichenbach
Bürgermeister
Aus der Ostsee-Zeitung: Jäger erschiessen mehr als 50 Schwäne.
Zeitungsartikel im PDF-Format über den Abschuß von 35 Schwänen: hier.